Falkevik
“New Constellations“
Nach dem von der Kritik hochgelobten Debütalbum “Louder Than I’m Used To” folgt jetzt der zweite Streich des norwegischen Jazztrios. Falkevik sind nach ihrer Sängerin und Pianistin Julie Falkevik Tungevåg benannt, die auch einen Großteil der Songs geschrieben hat, ergänzt wird das Trio von Ellen Brekken an Kontra- und E-Bass und – anders als beim Debüt – Marius Trøan Hansen an Schlagzeug und Electronics (bei „Amplify Me“ ist zusätzlich Ola Kvernberg an der Viola zu hören). Den Lockdown nutzten sie, um intensiv zu jammen: „It was wonderful to have time to really dig into every song, and to let them grow in their own way”. Das Ergebnis ist die CD „New Constellations“, auf der sie „die Extreme deutlich erweitert haben“. „Riffbased, playful and ‚Nordic‘“ beschreiben die drei ihren Sound. Mit ihrer sehr jung anmutenden Stimme singt Tungevåg vom Kurshalten („Keep The Coordinates“) und wie wir uns, obwohl wir manchmal das Gefühl haben stillzustehen, unmerklich verändern und so erst “wir selbst“ werden („Changeable“). Und manchmal blitzt der unbändige Wille durch, endlich wieder rauszugehen und das Leben mit anderen zu leben. Die Songs zentrieren sich um Tungevågs Stimme und ihr kraftvolles Pianospiel, angereichert mit Live-Elektronik und Effekten. Die Kompositionen sind wohltuend transparent, nichts ist zu viel. Am Ende beschließt wieder ein Song auf Norwegisch den Soundtrack. Falkevik sind am 22.09 beim Women in (e)motion Festival in Bremen zu erleben. Nix wie hin!
CD, 2021, 10 Tracks, Label: Drabant Music
Mane Stelzer20.09.2021