„Amateurmusizieren in Deutschland“ – Studie des Deutschen Musikinformationszentrums
„Amateurmusizieren in Deutschland“ ist der Titel einer neuen Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz). Grundlage ist eine bevölkerungsrepräsentative Befragung, die als erste ihrer Art einen differenzierten Überblick über Altersgruppen, schichtspezifische oder regionale Unterschiede im Amateurmusizieren bietet, und über die Wege, wie Musizierende in engeren Kontakt mit der Musik kommen. Die Zahlen zeigen, dass knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren in Deutschland ein Instrument spielt oder gemeinschaftlich singt, während es bei den über 30-Jährigen nur noch etwa 13 Prozent sind. Insgesamt musizieren 14,3 Millionen Menschen in Deutschland in ihrer Freizeit. Mit durchschnittlich 11 Jahren liegt das Einstiegsalter für das Musikmachen niedrig. Aktiv sind die Amateurmusikerinnen und -musiker in verschiedensten Kontexten: Acht von zehn spielen zu Hause bzw. im privaten Umfeld; ein Viertel musiziert in einem Chor, knapp ein Fünftel in der Kirche; ebenso sind die Menschen in Bands, Blaskapellen und Spielmannszügen, Orchestern und Ensembles, bei Freizeiten oder Brauchtumsveranstaltungen engagiert. Aus den Ergebnissen geht unter anderem hervor, dass bei Kindern und Jugendlichen beim Instrumentalspiel die Geschlechterverteilung paritätisch ist, jedoch singen mehr Mädchen als Jungen. Bei den Erwachsenen hingegen ist der Anteil der Männer, die ein Intrument spielen, deutlich höher, während anteilig noch mehr Frauen singen. Die große Mehrheit macht regelmäßig Musik, mindestens einmal pro Woche. Daran hat auch die Corona-Pandemie nur zum Teil etwas geändert: Lediglich ein Viertel der musizierenden Kinder und Jugendlichen (25 %) sowie rund ein Drittel der Amateurmusiker*innen ab 16 Jahre (34 %) schätzt, dass das Musikmachen seit Corona seltener geworden ist. Unter den Singenden fällt die Bilanz deutlicher aus: Hier geht etwa die Hälfte der Amateurmusizierenden (48 %) davon aus, dass sie selbst oder ihre Kinder dadurch seltener musizieren.