Grammys 2021 mit BLM-Performances & viel female Power
Die diesjährige 63. Grammyverleihung wurde laut Spiegel unter Coronabedingungen „zu einer intimen und radikal politischen Feier der Musik und Popkultur“. Die US-amerikanische Recording Academy, die den wichtigsten Musikpreis der Nation seit 1959 verleiht, musste wegen des Virus neue Wege gehen und ihre dreieinhalbstündige Liveshow vor dem Staples-Center in der Innenstadt von Los Angeles abhalten. Statt Publikum waren die vorher getesteten Nominierten mit ihren Begleitpersonen zu Gast und tanzten vor den fünf voneinander getrennten Bühnen im benachbarten, riesigen Los Angeles Convention Center. Als Preis-Präsentatoren fungierten einige Betreiber von pandemiebedingt geschlossenen Konzertklubs aus L.A. und New York. Rassismus, Gewalt und die Black Lives Matter-Bewegung waren die Topthemen der Preisverleihung. Die Gewinne teilten sich diesmal vor allem Frauen: R&B-Queen Beyoncé, die den 28. Grammy mit nach Hause nehmen konnte und die Rap-Newcomerin Megan Thee Stallion (Foto: Getty Images). Dauerbrennerin Billie Eilish, die bereits zum zweiten Mal in Folge den Grammy für die Aufnahme des Jahres gewonnen hat und als 19jährige mit mittlerweile sieben Grammys wohl in die Musikgeschichte eingeht. Außerdem konnten sich erneut Taylor Swift und die britische Dancepop-Sängerin Dua Lipa über Preise freuen. Singer-/Songwriterin Fiona Apple gewann den Best Rock Performance-Preis für „Shameika“ und einen weiteren Grammy für das beste Alternative-Album, Brittany Howards Song „Stay High“ wurde als Best Rock Song prämiert. Die Sängerin H.E.R. überzeugte mit ihrem Song „I Can’t Breathe“, der nach dem gewaltsamen Tod George Floyds entstand, und bekam einen Grammy für den Song des Jahres. Als Best Large Jazz Ensemble Album wurde das Album des Maria Schneider Orchestras „Data Lords“ gekürt; sie gewann auch einen Grammy für die beste Instrumentalkomposition. Hildur Guðnadóttirs Filmmusik zu „Joker“ war ebenfalls einen Grammy wert. Außerdem waren Ledisi, Meshell Ndegeocello, Lady Gaga, Ariana Grande, Sarah Jarosz, Gillian Welch, u.v.a. unter den Gewinner*innen.