Landesmusikrat Berlin veröffentlicht neue Umfrageergebnisse zu Soforthilfeprogrammen und digitalen Hilfsmitteln

An der zweiten Corona-Umfrage des Landesmusikrats Berlin zur Wirksamkeit von Soforthilfeprogrammen, Möglichkeiten und Grenzen digitaler Hilfsmittel beteiligten sich bis heute fast 400 Berliner Musikschaffende, Verbände, Institutionen und Unternehmen. 58,5 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, bereits Soforthilfeprogramme in Anspruch genommen zu haben. 65 % empfanden die zur Verfügung gestellten Hilfen als ausreichend. Sollten die Corona-bedingten Einschränkungen weiter aufrecht erhalten bleiben, wären 89 % auch weiter auf Hilfsprogramme angewiesen. Notwendig sind aus ihrer Perspektive hauptsächlich Zuschüsse zum Lebensunterhalt (73,1 %), außerdem die Übernahme von Betriebskosten (22,5 %). Zur Fortführung ihrer Tätigkeit (z.B. Musikunterricht) sind aktuell 84,8 % der Befragten auf digitale Hilfsmittel angewiesen. Allerdings verfügen mindestens 22,2 % nicht über die notwendige technische Ausrüstung.* 26,5 % können nicht von zu Hause arbeiten und brauchen Zugang zu entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten. Diese Ergebnisse sind jedoch möglicherweise verzerrt, da die Umfrage über digitale Medien erfolgte, und die Versorgung mit digitalen Medien daher wahrschienlich zu hoch wiedergegeben ist. Die von Teilnehmerinnen und Teilnehmer meistgenutzten Programme sind Skype (64,91%), Zoom (51,1 %) oder Facetime (27,6 %). 67 % sind mit der Funktionsweise der digitalen Hilfsmittel jedoch nicht zufrieden. Verbessern müssten sich demnach die Klangqualität (72,2%), die Schnelligkeit der Tonübertragung (70,4%), die Stabilität des Systems bei vielen Teilnehmenden (47,9 %) oder der Datenschutz (36,6 %).

21.04.2020