Internationales Symposium „SEX und GENDER im Neue-Musik-Diskurs“ 06.-08.07.18
Eine 2016 veröffentlichte Studie des deutschen Kulturrats machte die längst sichtbare Ungleichverteilung der Geschlechter im Kultur- und Medienbereich offziell, die auch und insbesondere die Szene der Neuen Musik betrifft. Hier spielten Frauen über Jahrzehnte kaum – oder in erster Linie als ausübende Künstlerinnen und Performerinnen, nicht aber als Komponistinnen – eine nennenswerte Rolle. Seitdem fanden verschiedene Initiativen statt, die den Sexismus in der Neuen Musik thematisierten. Eine grundsätzliche und umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik, die u. a. nach unterschwellig wirksamen, in der Tradition der Neuen Musik, aber auch der Performance Arts im weiteren Sinne verankerten Diskursen, Traditionen und ästhetischen Grundsätzen fragt, ist bislang ein Desiderat. Dies will das Internationale Symposium „SEX und GENDER im Neue-Musik-Diskurs von der Gegenwart bis in die 1950er Jahre“ ändern. Das Symposium wird vom Institut für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg vom 06.-08.07.2018 veranstaltet und bietet neben Vorträgen eine Podiumsdiskussion sowie ein Konzert. Diskutiert werden sollen Ein – und Ausschlussmechanismen, die neben dem Geschlecht (sex und gender) auch, aus intersektionaler Perspektive, die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Klassen bzw. Schichten, Altersgruppen, aber auch den Aspekt der Ethnizität umfassen. Dabei gilt es zugleich, nach Orten, Regionen und Nationen zu differenzieren. Einen Schwerpunkt des Symposiums bildet der musikalische Diskurs der unmittelbaren Gegenwart. Zum interessanten Programm geht es hier.