Christina Lux
“Leise Bilder“
„Leise Bilder“ – gibt es das? Ja! So heißt nämlich das neue Album der Singer-/Songwriterin Christina Lux, die seit über 20 Jahren mit ihrer feinsinnigen Liedkunst eine wachsende Fangemeinde verzaubert. Der Titel ist mit Bedacht gewählt, denn „manchmal sind es die leisen Bilder, die am meisten aussagen“ . In ihren 12 Songs lädt Lux zum Innehalten und neu Hinsehen ein. Erstmals komplett in deutscher Sprache wagt sie sich noch weiter aus der Deckung, die ihr die englische Sprache bot. Ihre Songs sind Zwiegespräche, beziehen uns ein, sprechen uns ins Gewissen. Mit ihrer warmen Stimme, im Song „Meer“ von Stoppok, bei „Losfliegen“ von Laith Al Deen verstärkt, singt sie von dem, was ihr wichtig ist. Besonders gut gefällt mir das Lied „Reise“ mit seinen akzentuierten Gitarrenklängen, ein Plädoyer gegen Vorurteile: „Glaubst Du, Du bist noch Christ, obwohl Du denkst wie’n Rassist? All die Filter, durch wir sehen, machen uns blind für das, was ist, vielleicht ist all das, was Du glaubst, großer Mist! Hast Du den Mut, den Kopf zu drehen?“ Ein wunderschönes Kleinod ist das Liebeslied „Uhr“ über eine Liebe, in der sie „nichts mehr sein muss„, weil sie längst ist. Gastmusiker wie der Trompeter Joo Kraus („Wege“) und der E-Gitarrist Dennis Hormes („Moment“) schaffen interessante Kontraste. Ihr musikalischer Weggefährte Oliver George und einige Gastmusiker haben die Songs mit weiteren Klangfarben behutsam instrumentiert.
CD, 2018, 12 Tracks, Label: India Records
Mane Stelzer19.03.2018