Elise LeGrow
“Playing Chess“
Kaum zu glauben, dass es sich bei „Playing Chess“ um ein Debüt handelt: die kanadische Sängerin Elise LeGrow verewigt darauf ihre Versionen von Songs des legendären Chess-Labels in Chicago, wo Muddy Waters, Etta James, Bo Diddley und Chuck Berry beheimatet waren. Als „Goldmine“ hat sie den Chess-Katalog bezeichnet, und dass sie ein großes Vergnügen hatte, diese zu erkunden. Mit Respekt, aber ohne Scheu machte sie sich souverän das Songmaterial zu Eigen, und wurde dabei von ihren ProduzentInnen Steve Greenberg, Betty Wright und Mike Mangini unterstützt. Dass da nicht viel schief gehen konnte, legt schon der Umstand nahe, das dieses Erfolgsteam schon Joss Stones Verkaufsschlager „The Soul Sessions“ produziert hatte. Und in der Tat, Elise LeGrows große Stimme kommt in den ausgewählten Songs wie Chuck Berrys „You Never Can Tell“ oder Bo Diddleys „You can’t Judge A Book By The Cover“ grandios zur Geltung. Vom Abgeh-Stück „Who Do You Love“ über die Tanznummer „Hold On“ zum schmachtenden „Rescue Me“ – LeGrow verfügt über eine Hammerröhre mit dem genau richtigen Quentchen Dreck in der Stimme.
CD, 2018, 11 Tracks, Label: S-Curve Records
Mane Stelzer08.03.2018