María Toro
“A Contraluz“
Wann holt diese Musikerin mal Luft? Was die spanische Flötistin María Toro auf ihrem Debütalbum „A Contraluz“ aus sich und ihrem Instrument holt, lässt mich als Hörerin nach Atem schöpfen. In ihrer Biografie steht denn auch, dass sie und ihre Flöte seit dem achten Lebensjahr unzertrennlich sind. Klar, dass sie sich dann für den Weg der Berufsmusikerin und Künstlerin entschied. Anfangs hat sie sich mit traditioneller spanischer und portugiesischer Musik beschäftigt, dann zunehmend mit Jazz und schließlich Flamenco; vor ihrem Umzug nach New York 2011 war sie mit diversen Flamenco-Gruppen weltweit auf Tour. Auf ihrem ersten Album „A Contraluz“ vereint sie diese beiden Richtungen: „born in flamenco and bred in jazz“ (im Flamenco geboren und im Jazz aufgezogen). Flöte, Piano, Kontrabass und Schlagzeug kreieren einen rasanten Auftakt im Stück „Cocodrilos“, es folgt das mitreißende Titelstück mit Flamencogitarre, Bouzouki und Handclapping (von der Flamencotänzerin Auxi Fernández), die auch beim Stück „Gitano“ ihren Auftritt bekommen. „Sus Agujeros“ (Unsere Löcher) birgt eine wohltuende, Ruhe atmende Erholung in der Mitte des Albums, bevor ein quirliges Flötensolo „Por El Reloj“ (Von der Uhr) eröffnet. Feuriger Flamenco und moderner Jazz gehen auf dem Album eine reizvolle Verbindung ein.
CD, 2018, 7 Tracks, Label: Jazzactivist
Mane Stelzer02.02.2018