Neue Studie „Frauen in Kultur und Medien – Ein europäischer Vergleich“ veröffentlicht
Die Hertie School of Governance hat kürzlich die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Frauen in Kultur und Medien – Ein europäischer Vergleich“ vorgestellt. Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters hat die Studie aus ihrem Haushalt gefördert. Monika Grütters erklärte: „Die heute veröffentlichten Resultate aus anderen europäischen Ländern ermöglichen es uns, einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen und von den Erfahrungen unserer Nachbarn zu lernen. Der Blick auf Mentoring-Programme in mehreren der untersuchten Länder zeigt, dass wir mit unseren Programmen für Künstlerinnen und Kreative, die vom Projektbüro ‚Frauen in Kultur und Medien‘ aufgelegt wurden, offenbar auf dem richtigen Weg sind.“ Die Datenlage weiter zu verbessern, war eine der zentralen Handlungsempfehlungen des Runden Tischs Frauen in Kultur und Medien, der im vergangenen Jahr auf Initiative der Kulturstaatsministerin zusammengekommen war. Untersucht wurde die Situation von Frauen in Kultur und Medien in sechs ausgewählten europäischen Ländern: Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Schweden und Vereinigtes Königreich. Ziel war es, wirksame Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit in diesen Ländern zu identifizieren und ihre Übertragbarkeit auf Deutschland zu prüfen. Die wissenschaftliche Leitung des Forschungsprojekts lag in den Händen von Prof. Dr. Helmut Anheier, Professor der Soziologie, Präsident der Hertie School of Governance.
Die Studie der Hertie School belegt, dass Deutschland in Sachen Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien bereits konkrete Erfolge vorweisen kann. So ist der Anteil weiblicher Führungskräfte beispielsweise in Bibliotheken und Museen deutlich gestiegen. Verbessert haben sich auch die Möglichkeiten, Kinder ganztägig betreuen zu lassen. Nachholbedarf zeigt sich nach wie vor unter anderem beim Frauenanteil an Führungspositionen in Rundfunkanstalten und Medienunternehmen sowie beim geschlechtsspezifischen Lohnunterschied.