Dee Dee Bridgewater

Dee Dee Bridgewater ist in Memphis geboren, ihr Vater, der Trompeter „Matt the Platter Cat“, war DJ beim Top Radiosender WDIA in Memphis. Aufgewachsen ist sie unweit dieser Stadt, in deren Musikszene es brodelte und die sie magisch anzog. Die Aufnahmen zu ihrem neuen Album entstanden in den historischen Royal Studios in der Nähe ihres Geburtsortes. So passt dieser Titel „Memphis… Yes I’m Ready“ nur allzu gut zu ihr und dieser Platte. Ihre Mutter war selbst Sängerin und ihr Vater ihr Musiklehrer und Förderer. Zunächst sang sie in diversen Clubs in Michigan bis sie 1969 von John Garvey entdeckt wurde, auf der anschließenden Tournee traf sie ihren Mann, den Trompeter Cecil Bridgewater. Sie trat mit vielen Jazz-Größen auf, sang in Musicals am Broadway, veröffentlichte 1974 ihr erstes eigenes Album „Afro Blue“ und gewann mit ihrem Tribute-Album für Ella Fitzgerald „Dear Ella“ einen Grammy, kurz: sie ist eine der großen Jazz-Diven unserer Zeit. Auf „Memphis… Yes, I´m Ready“ hat sie die Stücke zusammengetragen, die sie mit der Stadt verbindet, wie z.B. B.B. King’s „The Thrill Is Gone“, Bobby Blue Band’s „Going Down Slow“, Otis Redding’s „Try A Little Tenderness“ und „Why“ von den Staple Singers. Sie nutzte die Chance und sah es als Herausforderung an, daraus ihre eigenen Versionen zu gestalten und dabei die ursprüngliche Magie und Geschichte des Blues, R&B und Souls wieder zurückzuerobern. Mit ihrem neuesten Album ist ihr eine Hommage an Soulsville, wie Memphis noch genannt wurde, mehr als gelungen. Ausschlaggebend hierfür sind ihre gefühlvolle und markante Stimme und die perfekte Abstimmung mit ihren Musikern, Soul vom Feinsten eben.