Theresa Dold

“Songs From The Road“

Strandgut – Zwischen Ebbe und Flut“ ist das dritte Studioalbum der Singer-/Songwriterin Theresa Dold. Seit 2005 lebt die Schwarzwälderin in Hamburg, hat dort Popmusik studiert, ihre erste eigene Band gegründet und zwei Alben veröffentlicht. Danach machte sie sich mit ihrer Gitalele (eine kleine Gitarre etwa in der Größe einer Ukulele) zu Fuß auf den Weg quer durch die Republik und über die Alpen. Über diese Reisen, über ihr Ankommen im Norden und das Heimweh und die Heimkehr in den Süden dreht sich viel auf ihrem neuen Album. Der titelgebende Opener zeichnet eindrücklich ihre Ankunft in Hamburg und das schwierige Einleben nach: „Es löste sich die Schnur, da ging euer heimatloses Kind, was konnt‘ ich ihr schon geben, dieser satten lauten Stadt, die mehr Träume und Gestrandete als Sand am Elbstrand hat„. Es ist eine schöne, eher leise, folkige Musik, die sie uns auf ihrer Platte schenkt. Ihre Songs sind sparsam um ihren leidenschaftlichen Gesang und ihr filigranes Gitarrenspiel herum instrumentiert, von Uli Kringler wird sie mit weiteren Gitarren, Bass, Percussion und Mandoline begleitet. Neben ihren deutschen Songs hat Dold auf ihrer Platte Englischsprachiges versammelt sowie zwei Lieder im Schwarzwälder Dialekt („Sehnsucht Süde“, „Wind Vu Hamburg“), die für mich die interessantesten auf der Platte sind – eine Schwarzwälderin, die von Hamburg singt, wo gibt’s denn sowas nochmal? Bitte unbedingt mehr davon! Bei „Wind Vu Hamburg“ bin ich hin und weg. Strandgut – Zwischen Ebbe und Flut cdreviews
49511 1 Mane Stelzer CD + DVD, 2017, 10 + 11 Tracks 30.12.1899 04:48:00 Blues, Rock Layla Zoe 2017 Ruf Records Zoe „Die kanadische Sängerin und Songschreiberin Layla Zoe ist in Blueskreisen schon länger bekannt, ob mit ihrem eigenen Soloprogramm oder als Teil des Ruf‘s Blues Caravan 2016 mit Ina Forsman und Tasha Taylor, und eine wachsende Fangemeinde freut sich auch hierzulande an ihren energiegeladenen Liveshows. Jetzt erfüllt sie ihren Fans einen vielfach geäußerten Wunsch und veröffentlicht eine Live-CD plus DVD, die im März im Hirsch Club in Nürnberg aufgenommen wurde. Mit ihrer fantastischen Band, allen voran Jan Laacks an der Gitarre, dem Bassisten Chrisoph Hübner und Claus Schulte am Schlagzeug, die alle auch Backing Vocals beisteuern, hat sie dem Publikum einen tollen Abend beschert. Zoe hat eine rauchig-tiefe Stimme mit großem Volumen, mit der sie vom Leben auf Tour, von der Liebe, von Freiheit singt, wie es sich in diesem Genre gehört. Jan Laacks‘ Gitarre röhrt und jault, dass es eine Freude ist, und die Band groovt ordentlich. Leise Töne wie bei „Sweet Angel“, das Zoe für ihre verstorbene Freundin geschrieben hat und in denen sie eine ganz andere, zarte Seite zeigt, setzen einen schönen Akzent in der ansonsten erdigen, rockig-rauen Musik. Auch bei „Highway Of Tears“ wird es still im Saal, darin besingt sie das ungewisse Schicksal Tausender kanadischer Ureinwohnerinnen, die in den letzten 30 Jahren ermordet wurden oder verschwunden sind.

MELODIVA CD Tipp Juli 2017

CD, 2016, 13 Tracks, Label: Eigenvertrieb: www.theresadold.de

Mane Stelzer

09.08.2017