Fachtag „Musikgeragogik – Musik mit älteren Menschen“ 29.09.2011

Unsere Gesellschaft altert. Neben rein medizinischen bzw. pflegerischen Aspekten rücken immer mehr Fragen der Lebenszufriedenheit, Lebensbewältigung, Sinnerfahrung usw. in den Mittelpunkt ganzheitlicher Pflegeansätze. Musik gilt dabei als das emotional wirksamste ästhetische Medium der menschlichen Kultur. Die Musikgeragogik ist eine junge Fachdisziplin, welche das Schnittfeld der Musikpädagogik und der Geragogik (Wissenschaft der Bildung, Betreuung und Förderung alter Menschen) bezeichnet, ein Arbeitsfeld, welches u.a. angesichts der demografischen Entwicklung massiv an Bedeutung gewinnt. Sie beschäftigt sich mit der Beziehung von alten Menschen und Musik (ihre musikalische Biografie) sowie den didaktisch-methodischen Aspekten musikalischer Bildung im Alter. Musikgeragogen sind dabei Moderatoren und Betreuer von Bildungsprozessen ebenso wie Detektive für verborgene Kompetenzen und Ressourcen; sie inszenieren ästhetische Erfahrungsräume und motivieren zum musikalischen Lernen und Handeln. Aus der Musikpädagogik und der Musiktherapie ist die positive Wirkung von Musik auf Persönlichkeitsentwicklung und –entfaltung sowie den zahllosen medizinischen und sozialen Transfereffekten hinreichend bekannt. Was passiert jedoch genau im Verlauf des Älterwerdens in Hinblick auf Musik? Können ältere Menschen Musik neu für sich entdecken bzw. wiederentdecken? Macht das Erlernen eines Instrumentes überhaupt noch Sinn? Wie steht es um das „gesunde“ Altwerden? Was gibt es für Angebote und wie müssen sie strukturiert sein? Welche Vernetzungsmöglichkeiten gibt es? Der 1. Bundesfachtag Musikgeragogik „Musikgeragogik – Musik mit älteren Menschen“ will diese und andere Fragen klären helfen, das Berufsfeld Musikgeragogik präziser abstecken und Praxishinweise für die Arbeit im Spannungsfeld von Musikschule und potentiellen Partnern aufzeigen.
Er findet am Donnerstag, den 29. September 2001 ab 10:00 Uhr im Rendsburger Nordkolleg statt.

11.09.2011