Susanne Alt
“Saxify“
Nach fünf Jazzalben und Kollaborationen mit House-DJ‘s hat sich die Saxophonistin Susanne Alt endlich den lang gehegten Traum erfüllt, eine funky Tanzplatte zu produzieren und veröffentlicht ihr neustes Album „Saxify“ mit zwölf Funk-Eigenkompositionen. Damit diese auch ordentlich krachen, lud sich die Wahlniederländerin alles, was in den USA und den Niederlanden Rang und Namen hat, ins Studio ein, allen voran den Godfather of Funk Fred Wesley (Posaune), den Gitarristen Michael Hampton und viele weitere, insgesamt an die 30 MusikerInnen. Dass die zwölf Tracks bis auf eine Ausnahme von wechselnden SängerInnen gesungen werden, die auch jeweils die Texte beisteuerten, macht „Saxify“ zu einem besonders abwechslungsreichen Vergnügen. Da ist der hoffnungsfrohe „Live-is-good“-Song „Open Up“, der von Berenice Van Leer gesungen wird, auf dem Titelstück singt die ungeheuer soulige Lorrèn Rettich, „The Harder We Fight“ featured die Niederländerin Mavis Acquah, und gemischte Duette mit Wesley & Co. runden das Ganze ab. Es ist wohl das Verdienst von Susanne Alt, die das Album auch produziert hat, dass alles wie aus einem Guss klingt, obwohl die Aufnahmen sich über einen Zeitraum von 9 Jahren erstreckten. Sie selbst hat auf dem Album Alt- und Tenorsaxophon, aber auch Flöte eingespielt und klingt, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. „Saxify“ ist ein Muss für Fans der Funk- und Bläsermusik und sollte auch von Tanzwütigen unbedingt gehört werden.
MELODIVA CD Tipp Juni 2016
CD, 2016, 12 Tracks, Label: VenusTunes
Mane Stelzer05.07.2016