Shelly Bonet
“Love In A Dangerous World“
Hier ist mal wieder eine Lady, die es in einer gerechten Welt sofort nach ganz oben schaffen müsste – eine Ausnahmestimme, mit der sie ausgezeichnet umzugehen weiß. Ihre Wurzeln liegen in den USA, sie lebte in ihrer Jugend jedoch in Deutschland, wo sie mit der Wiesbadener Sunnyland Blues Band europaweit Erfolge sammelte. Zurück in den USA, konnte sie schließlich den renommierten Produzenten Steve Lyon (u.a. Paul McCartney, Depeche Mode) für sich gewinnen, der für ihr Solo-Debütalbum nichts dem Zufall überließ und eine Gruppe namhafter Songwriter sowie Studiomusiker verpflichtete. Mit so viel Rückenwind sollte es doch klappen – verdient hätte sie es: Ihre „Stimme wie ein Hurrican“ – so die Kritiker – ist eine gelungene Mischung aus Janis Joplin und Tina Turner, letztere klingt besonders in den ruhigen Balladen an („Devoted“, „To Ease Your Pain“). Rockigen Volldampf fährt sie in „Comatose“, am besten gefallen mir die soulig groovenden Titel wie „Back To Beautiful“ oder das durch einen genial eingesetzten Chor gewinnende „I’m Sorry“. Die Texte handeln von der Liebe in allen Schattierungen; dass dabei immer noch Originelles herauskommen kann, beweist „Wear Me On Your Heart“ – trag mich als Permanent Tattoo auf deinem Herzen – süß! So wie Shelly es singt, wird ihr diese Bitte garantiert erfüllt – hoffentlich auch von vielen KäuferInnen des Albums!
CD, 2016, 11 Tracks, Label: Rainbow Home Entertainment
Fee Kuhn08.05.2016