Nora Sänger

“Almost Golden“

Mithilfe eines Crowdfunding-Projekts hat die Hamburger Singer-Songwriterin Nora Sänger ihr erstes Album „Almost Golden“ realisiert. Country-Musik von der Waterkant, die problemlos auch in Nashville verortet werden könnte. Dabei hat die Sängerin noch nie einen Fuß in die Country-Hauptstadt gesetzt und erachtet es inzwischen auch nicht mehr für nötig. Das Album gibt ihr Recht. Darauf singt sie 10 Songs, die ganz ohne elektronische Klang-Bastelei auskommen, unplugged sozusagen, lediglich mit Pedal Steel Gitarre, Ukulele und Mundharmonika vertont. Dabei präsentiert die Sängerin sowohl rockige Songs mit viel Drive wie „Crush“ , fröhlich mitreißende Lieder wie „Jump“, als auch soulige Country-Balladen wie „When I Come Home“ oder „300 Days“. Ihren ersten Gesangsunterricht bekam Nora Sänger mit 14 Jahren, um nach dem Abi an der SängerAkademie Hamburg Pop- und Jazzgesang zu studieren. Mit verschiedenen Bandformationen trat sie in den darauffolgenden Jahren auf. Erst als sie 2012 solo unterwegs war, fand sie ihre eigentliche musikalische Heimat: bodenständige Country- und Folk-Songs zu interpretieren. „Den Klang von Folk und Country-Instrumenten liebe ich schon seit langem, die Erdigkeit, Ehrlichkeit und Sehnsucht einer Steel Gitarre zum Beispiel… Da geht mir einfach das Herz auf”, sagt die Sängerin. So ist „Almost Golden“ die logische Folge dieser Erkenntnis. Mit ihrer klaren Stimme kann sie es mit jeder Taylor Swift oder Hillary Scott aufnehmen. „All Over The Place“, der Eingangstrack, hat gar das Zeugs zum Rotations-Hit.
Für LiebhaberInnen des modernen Country-, Folk- und Nashville-Sounds ist „Almost Golden“ sicherlich eine Entdeckung wert.

CD, 2015, 10 Tracks, Label: Stevja Records

Tina Adomako

07.03.2015