Lavinia Meijer

Ein besonderes Kunstwerk ist der niederländischen Harfenistin Lavinia Meijer mit ihrem neuen, sechsten Album gelungen. Nach dem großen Erfolg der letzten CD „Metamorphosis / The Hours“ mit Werken von Philip Glass, die in ihrer Heimat Goldstatus erreichte, ließ sie sich diesmal von der Musik Ludovico Einaudis inspirieren, einem der bekanntesten Komponisten und Pianisten Italiens, der mit seinen Solopiano-Kompositionen mitunter auch die Pop-Charts stürmt (seine Komposition „Una Mattina“ war unlängst im Blockbuster „Ziemlich beste Freunde“ zu hören). „Ich habe in der Musik von Einaudi mich selbst gefunden“, sagt die vielfach preisgekrönte Musikerin mit koreanischen Wurzeln, die in der Regel nur Musik interpretiert, die sie emotional und spirituell zu berühren vermag. Die persönliche Begegnung mit Einaudi beschreibt sie als wegweisend, weil er sie zur Improvisation, zu maximaler künstlerischer Freiheit ermunterte. Dass sie sich mit seiner Musik verbindet, ist hörbar in ihren spannenden Interpretationen, die sie nur mit ihrer Harfe spielt; wie Einaudi ist sie eine Meisterin des Minimalistischen. Man lauscht gebannt den Kompositionen, in denen so viel Zauber inne wohnt. „Seine Musik spricht durch meine Finger und meine Harfe zu mir und übersteigt alle Begrenzungen.“ Magisch.

MELODIVA CD Tipp März 2014