Le Bang Bang
“Headbang“
„Ein guter Song bleibt ein guter Song – auch wenn er auf dem Kamm geblasen wird“, klärte mich mal ein bekannter Frankfurter Produzent auf. Nach dieser Maxime gingen auch Stefanie Boltz, Stimme, und Sven Faller – nein, nicht Klavier, und auch nicht Gitarre, sondern Kontrabass, bei ihrem gemeinsamen Projekt Le Bang Bang vor. Ein bunter Strauß Jazz-Standards, Rock-Diamanten sowie eine Handvoll Eigenkompositionen werden in diesem homöopathischen Arrangement nun schon auf der zweiten CD abwechslungsreich dargeboten. Das kann nur funktionieren, wenn eine ausgezeichnete, versierte, facettenreiche Stimme und ein virtuoser Bassist am Werk sind – sic! Gut z.B. bei AC/DC’s „Back In Black“ oder Yes’ „Owner Of A Lonely Heart“, sehr gut bei Metallicas „Nothing Else Matters“, ganz toll bei Bowies „Life On Mars“, Rio Reisers „Junimond“ oder Radioheads „Creep“. Die Jazz-Standards flutschen wie in der Lounge im Maritim Hotel, und an den bluesigen Eigenkompositionen gibt’s nichts zu rütteln. „Headbang“ – von dem Duo als Aufforderung gedacht, musikalische Schubladen zu schließen und stattdessen frischen Wind in die Gehirnwindungen zu lassen.
CD, 2013, 16 Tracks, Label: GLM Music
Fee Kuhn02.04.2013