Destiny´s Child

“Love Songs“

Zugegeben: die aktive Zeit von Destiny´s Child liegt schon etwas länger zurück. 2005 trennte sich das R’n’B-Trio, damals bestehend aus Kelly Rowland, Michelle Williams und Beyoncé Knowles, um Solokarrieren voranzutreiben. Sehr erfolgreich, wie sich in den letzten acht Jahren zeigen sollte. Reunion-Gerüchte sind seither nie verstummt und Destiny´s Child füttern ihre Fans mit Bedacht an: Anfang Februar traten die Drei erstmals seit der Bandauflösung beim Super Bowl auf, Superstar Beyoncé durfte außerdem zusätzlich alleine singen. „Love Songs“ ist zwar kein neues Album von Destiny´s Child, sondern das dritte innerhalb einer Compilation-Reihe, aber immerhin gibt es einen neuen Song, produziert von Pharrell Williams: „Nuclear“ heißt der Track, eine gefühlvolle Ballade, aufgepeppt mit moderaten Breakbeats und einprägsamem Liebes-Vokabular. Im Zentrum steht die vertraute Stimme von Beyoncé Knowles – also durchaus ein „Nummer-sicher“-Song, aber vielleicht tatsächlich ein Vorbote auf die sehnlich erwartete neue Platte. Balladen gibt es viele auf dem „Love Songs“-Sampler, langweilig wird es aber nie. Vielmehr zeigt diese geballte Packung „contemporary soul“, dass Destiny´s Child völlig zu Recht weltweit über 60 Millionen Tonträger verkauften. Engelsgleicher Gesang, sexy und sinnlich, dabei nicht zu deftig, zeitgemäß üppig-hymnische Produktionen. Hits wie „Now That She´s Gone“, „Brown Eyes“ und natürlich „Say My Name“ huldigen den großen Vorbildern wie The Supremes und The Vandellas, sind im Sound aber klar den späten Neunzigern und frühen 2000er Jahren verpflichtet. Und nochmal zugegeben: ich tät’ mich über mehr neues Material von den drei Ladies freuen…

CD, 2013, 14 Tracks, Label: Sony

Christina Mohr

14.02.2013