Rebekka Karijord

“We Become Ourselves“

Nach „The Noble Art Of Letting Go” (2011) erschien kürzlich das dritte Album „We Become Ourselves“ der norwegischen Songwriterin, und sie ist wohl inzwischen soweit sie selbst geworden, dass sie erstmals auf einem Major Label RCA/Sony veröffentlicht; für ihr Debüt 2003 war sie noch extra zu einem kleinen Indie-Label gewechselt, um sich nicht verbiegen zu müssen. Ihren Stil hat sie ohnehin gefunden, sie schreibt für Film, Theater und Tanz und ist selbst auch noch Schauspielerin. Für ihr neues Album hat sie Klavier, Harfe, Orgel und Percussions eingespielt und sich neben Eric Nilsson (Schlagzeug, Percussion) und Anders Scherp (Gitarre, Bass, Percussion und Schlagzeug) zusätzlich noch einen Männerchor, einen Knabenchor und diverse Bläser ins Studio eingeladen. Das Ergebnis sind wundervolle, teils berührende Folk-Indiesongs, in denen sie mit ihrer unverwechselbaren Stimme von der Vergänglichkeit des Menschen, der Ehrfurcht gebietenden Kraft der Natur und den Untiefen der Liebe singt: „Es ist eine Ode an die Heiligkeit und die Natur, es beschäftigt sich mit der Besessenheit der Sexualität und den Wirrungen der Liebe. Ich wollte ein leidenschaftliches, romantisches, lebensbejahendes Album machen, das sowohl an die Melancholie als auch an meine zarte Seite anknüpft“. Besondere Highlights sind für mich das federleichte „Multicolored Hummingbird“ und das großartige, vom Männerchor begleitete „You Make Me Real“.

MELODIVA CD Tipp Dezember 2012

CD, 2012, 10 Tracks, Label: Rca/Sony Music

Mane Stelzer

07.01.2013