Jazzchor Freiburg
“A Cappella“
Den renommierten Jazzchor Freiburg gibt es bereits seit 1990, er war bereits auf vielen Bühnen im In- und Ausland zu Gast und hat mehrere Wettbewerbe gewonnen. Vom Können der 33 Sängerinnen und Sänger und ihrem Gründer und Chorleiter Bertrand Gröger kann sich jetzt jeder auch zuhause überzeugen, denn mit „A Cappella“ legt die Truppe eine großartige Platte – erstmals nur mit Gesang – vor. Es müsste für jeden etwas dabei sein, denn stilistische Vielfalt wird groß geschrieben. Der Opener „A Cappella“ des bekannten Chormusik-Komponisten Kirby Shaw zeigt gleich mal, wo der Hammer hängt und was für eine Stimmgewalt dieser (weiße) Chor hat. Eine Prise Swing bringt Frank Foster’s „Shiny Stockings“, richtig schwierig wird es dann bei Astor Piazolla’s „La Muerte Del Angel“. Die eigentlichen Sahnehäubchen der Platte sind für mich jedoch die Kompositionen, die Atmosphären zaubern wie das brasilianische „Magalenha“ etwa oder der „African Song“, aber auch eine der herausragenden Kompositionen von Gröger, „A May Song“, die gänzlich ohne Worte auskommt. Ausgesuchte SolistInnen wie Torun Eriksen, die das berührende „In Person“ beisteuert, Réka, die im Opener „A Cappella“ die Soul-Röhre gibt oder der Trompeter und Jazzsänger Larry Browne, der in „Cute“ improvisiert, gehören seit jeher zum Konzept und setzen dem großartigen Chor noch die Krone auf.
MELODIVA CD Tipp Juli 2012
CD, 2012, 11 Tracks, Label: Jazzhaus Records
Mane Stelzer12.08.2012