Barbara Morgenstern
“Sweet Silence“
Der Titel deutet es schon an, Barbara Morgenstern’s sechstes Album ist erstmalig in englischer Sprache. „Ich wollte etwas machen, was zugänglicher ist“, begründet sie den Schritt, „elektronische Musik und deutsche Texte, das hat sich ein bisschen überlebt.“ Weniger verkopft und sperrig, dafür poppig sollte es sein und ein Spaßalbum für sie selbst werden, wie sie selbst sagt. Dazu gehörte auch, mit der Sprache spielen zu können und einmal auszuprobieren, wie ihre Musik in Englisch wirkt. Nach dem komplexeren, orchestralen Ausflug von „bm“ (2008), wo sie die Orgel gegen den Konzertflügel eingetauscht hatte, kehrt sie nun mit ihren neuen Songs wieder zu ihren Club-Wurzeln, zu angetrashten Keyboard-Sounds und Lo-Fi-Ästhetik zurück und präsentiert einen luftigen Electropop, dem sie mit Zuhilfenahme von Marco Haas aka T.Raumschmiere bei der Abmischung eine Prise Dancefloor-Schmutz beigemischt hat. Die Songs handeln vom großen Glück, das die Künstlerin in Momenten der Ruhe empfindet, vom Tod, von der großen Frage „Wo komm ich her, wo geh ich hin?“, aber auch von politischen Themen. Der Rolling Stone urteilt: „süßer als die Stille“.
MELODIVA CD Tipp Juni 2012
CD, 2012, 13 Tracks, Label: Monika
Mane Stelzer08.07.2012