Lena Swanberg
“The Art Of Staying Young And Unhurt“
Lena Swanberg – ist mit „Dream On“ ein netter, kleiner Ohrenwurm gelungen. Von mir aus hätte sie gerne noch mehr Titel in dieser Richtung auf ihr Album packen können, von denen man sich beim Ausklingen wünscht, sie würden noch weiter gehen. Doch danach stand ihr scheinbar nicht der Sinn… Sind die beiden ersten Titel noch sehr aufwendig produziert, inklusive Orgel, Glockenspiel, Streichern und Percussion, ist der Rest des Albums hingegen eher durchsichtig gestaltet. Ein Akkordeon zusammen mit einem Kontrabass gibt einigen Titeln zeitweise das Flair eines Chansons. Zumeist klingt die Begleitung auf der Scheibe sparsam, trotz allem jedoch abwechslungsreich. Eine jazzige Rhythmusgruppe, feine Klavierbegleitung, ab und zu schleicht sich auch eine Akustikgitarre oder ein Gastsänger ein. Lena singt mir weicher, leicht verträumter Stimme und jazzigem Timbre, die bei manchen Liedern stark an Joni Mitchell erinnert. Die Melodien der Lieder erklingen zumeist in gehaltenen Tönen, ohne langweilig oder eintönig zu wirken. Würde man die CD ab dem dritten Titel anhören, könnte man sie einheitlich dem Genre Jazz zuordnen. Anfangs gesellt sich noch etwas Pop hinzu, außerdem kann man hie und da etwas Blues erahnen – weniger im klassischen Sinne eines Delta Blues, als mehr in der Art und Weise ihrer gesanglichen Interpretation und der dazu erklingenden Slide Gitarre. Ich persönlich finde, man kann diesem Album anhören, dass die Sängerin aus nordischen Gefilden stammt; es ist das leicht Schwermütige, das die Musik aus diesen Gebieten oft in sich trägt. Wer auf beruhigende und trotzdem vielschichtige Musik steht, der wird an dem Album mit dem tollen Titel „The Art Of Staying Young And Unhurt “ bestimmt Gefallen finden.
CD, 2012, 10 Tracks, Label: Playground
Frank Rapke02.06.2012