Alexandra Lehmler
“No Blah Blah“
„Alexandra Lehmler macht verkantet-schrägen Jazz für die Allgemeinheit salonfähig“ – so steht es im Info der Promoterin und ich kann das nur bestätigen. Die Kompositionen, für die die Saxophonistin und zum Teil auch Bassist und Ehemann Matthias Debus verantwortlich zeichnen, sind gradlinig und trotzdem verspielt. So ist auch die Bandleaderin: mit 8 begann sie auf Wunsch der Eltern, Klarinette, mit 13 ihr bevorzugtes Instrument Saxophon zu spielen, sie war mehrfach „Jugend jazz“-Preisträgerin und spielte im Bundesjugendjazzorchester, studierte Musik an der Hochschule in Mannheim und bildete sich in Stuttgart und Paris weiter. 2004 gründete sie das Alexandra Lehmler Quintett, das heute aus einem Pool von acht Musikern besteht, die sich sehr gut kennen. Sie spielen in wechselnden Besetzungen und sind dennoch ein eingespieltes Team, das mit „No Blah Blah“ bereits das 3. Album veröffentlicht hat. Der typische „ALQ“-Sound (Alexandra Lehmler Quintett) wird als stilistisch offen gelobt, man hört Einflüsse aus der Weltmusik, vom Balkan und aus Lateinamerika. Denn Jazz bedeutet für Lehmler „die Freiheit, das zu tun, was ich tun möchte“. Der Titel ist als Statement gemeint: es geht um „sehr persönliche Musik“ und nicht um „Kritiken, die mehr mit Schuhen als mit Musik zu tun haben“.
MELODIVA CD TIPP Februar 2012
CD, 2012, 11 Tracks, Label: Jazz'N'Arts
Mane Stelzer27.02.2012