Baskery

Die schwedischen Schwestern Sunniva, Greta und Stella Bondesson alias Baskery sind hierzulande zwar noch nicht sehr bekannt, aber alles andere als Newcomerinnen: bereits Ende der 1990’er Jahre waren sie (mit ihrem Vater am Schlagzeug!) als Slaptones unterwegs, supporteten z.B. Brian Setzer und sein Orchestra. Der Name Brian Setzer verweist schon auf die musikalische Ausrichtung der Schwestern, die Rockabilly, Folk, Garagenbeat und Country zu einem eigenständigen Stil mixen. Das Trio spielt Akustikgitarre, Banjo, Schlagzeug und Kontrabass, aber es ist hauptsächlich der Gesang, der die Band zu etwas Besonderem macht: entweder zu dritt oder Sunniva alleine – Baskery klingen mal so harmonisch wie die Dixie Chicks und punkig-kratzbürstig wie Kristin Hersh von Throwing Muses. Songs wie „Throw A Bone“ oder „Beat Up The Blues“ bestechen durch wilde, versierte Gitarrenparts und bitterböse Texte, in denen mit nichtswürdigen Lovern abgerechnet wird. Baskery sinnen aber nicht durchgehend auf Rache, in „Nobody Nice“, „Mortal“ oder „As Simple As This“ zeigen sie ihre verletzliche, melancholische Seite, die sich auch in den zurückhaltenderen, countryesken Arrangements ausdrückt. Wer sich an Katzenjammer schon ein bisschen sattgehört hat, wird sich mit Baskerys „New Friends“ schnell anfreunden – und das einzige, was man den Schwedinnen vorwerfen kann, ist die glatte Produktion. Ein bisschen mehr Dreck in den Rillen täte den Songs sehr gut.