Melanca
“Why Angels Lie“
Die Bielefelder Band “Melanca” hat mit dem vorliegenden Album ihre erste CD vorgelegt – und herausgekommen ist eine spannende Mischung irgendwo zwischen Folk, Celtic Rock und Indiepop-Klängen. Zwischendrin hat man auch das Gefühl, dass hier ein paar Balkan-Sounds durch die durchweg transparenten aber dennoch dichten Arrangements schimmern. Die Frontfrau Caro Tiemann, ihres Zeichens Sängerin, Akustikgitarristin und Komponistin sämtlicher Songs (!) hat eine unaufdringliche Stimme von eher dunklem Timbre, das den Songs ein ganz charakteristisches Flair verleiht. “Melanca” besteht neben Caro Tiemann noch aus dem Bassisten Ralf Wendler und dem Schlagzeuger Morten Wienold, die beide ihr Handwerk verstehen und gerade den etwas flotteren Songs ein solides, grooviges Fundament verleihen. Darüber hinaus finden sich aber auch noch weitere InstrumentalistInnen auf dieser Scheibe, verschiedene Keyboard-Sounds, auch mal ein Wurlitzer Piano oder gar eine Posaune. Erstaunlich ist die Stimmungs-Bandbreite der deutsch- und englischsprachigen Songs – so ist “Pech im Spiel” eine recht düstere Nummer, während mit “Panik ohne Grund” eher heitere, an Reggae anmutende Töne angeschlagen werden. Gelegentlich ist die Stimme für meinen Geschmack nicht so günstig abgemischt, was aber dem Gesamteindruck der CD als eine hörenswerte Entdeckung keinerlei Abbruch tut.
CD, 2011, 12 Tracks, Label: Gänsefleisch Records
Marion Möhle29.05.2011