Ulrike Haage
“In:Finitum“
Der Stern beschreibt Haages neuste Solo-Produktion als „kontemplatives Album mit reduzierter, konzentrierter Klaviermusik. Man kann das experimentellen Jazz nennen. Oder Neoklassik. Oder einfach Musik, die nach Hause findet.“ Das macht neugierig und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die auch aus der Formation Rainbirds bekannte Pianistin, die 2003 als erste Frau und jüngste Preisträgerin den Deutschen Jazzpreis erhielt, schafft eine derart dichte Atmosphäre, dass zuweilen die Zeit still zu stehen scheint. Mit wenigen Gastmusikern, dem Schlagzeuger Eric Schaefer, dem Saxofonisten Uwe Steinmetz und der Mezzo-Sopranistin Franziska Markowitsch, schafft sie eine Musik, die auf das Wesentliche reduziert ist und den Pausen einen ebenso großen Raum gibt wie den Tönen. Unaussprechliches auszudrücken und wie durch eine Lupe in die Tiefe zu blicken – das ist Haages Magie.
MELODIVA CD Tipp Februar 2011
CD, 2011, 13 Tracks, Label: Blue Pearl
Mane Stelzer20.03.2011