Anne Ducros

Als „weiße Ella“ wird die französische Jazzsängerin Anne Ducros gelegentlich bezeichnet und mit dem aktuellen vorliegenden Album wird eine solche Etikettierung natürlich noch bestärkt. Dass Ella Fitzgerald eines der großen Vorbilder von Anne Ducros ist, kann sicherlich angesichts dieses Albums nicht bestritten werden. Instrumentiert mit voller Big Band-Besetzung plus orchestraler Unterstützung bietet Anne Ducros mit großer Ausdruckstärke Standards wie „It don’t mean a thing“, „Stardust“ oder „Lullaby of Birdland“ (letzteres in einem sehr beeindruckenden Vokalduett mit dem Sänger Dany Brillant) dar. Und natürlich wird Ella Fitzgerald auch noch mit dem Medley „Ella…My Dear“ gehuldigt. Die sehr opulente Instrumentierung der Songs ist Geschmackssache, gelegentlich wäre hier weniger mehr gewesen. Aber dass hier eine Vollblutjazzerin am Werke ist, merkt man Anne Ducros bei jedem gesungenem oder gescattetem Ton an. Insofern trägt das Label „weiße Ella“ dieser doch sehr eigenständigen und etablierten Sängerin nicht unbedingt Rechnung.