Hindi Zahra

Das Debut von Hindi Zahra „Handmade“ ist magisch wie ein Buch von Ibrahim al-Koni, hypnotisch wie der schnelle Tanz der Berber und so wunderbar und glücksspendend wie Crème brûlée. Die einzelnen, schillernden Songarrangements werden alle getragen von dieser Melancholie, die sich einstellt, wenn man in der Ferne lebt und die Sterne nicht mehr so klar sehen kann, wie an dem Ort an dem man geboren wurde (Marokko). Hindi Zahra ist eine moderne Reisende, die das Staunen und die kindliche Freude nicht verloren hat. Auf „Handmade“ hat sie mit einem geradezu gespenstisch guten Sinn für Komposition und Arrangement Songperlen versammelt, die Einblick in Hindi Zahras wunderbare und bunte Welt geben. Der Opener „Beautiful Tango“ kommt verträumt und sexy mit „spanischer“ Gitarre daher: „beautiful stranger don’t wanna know your name, beautiful stranger just wanna take your hand… beautiful stranger take me by the hand“. „Oursoul“ („Verflossene“) ist so ein Stück, bei dem man die Sprache nicht spricht, aber die Geschichte versteht, ja fühlt. Bei „Fascination“ und „At the same time“ ist man beim Hören ganz bei sich. Diese Lieder und Hindi Zahras Stimme umspinnen einen und Schönheit und Wärme durchfluten den Körper. Ach, und live, so in Fleisch und Blut ist diese Frau sogar noch besser. Im Admiralspalast in Berlin hat sie das Publikum in Trance und Glückseligkeit zurückgelassen. Ich kann nur sagen, ich will mehr!