Alicia Keys

Wir besprechen nicht oft US-Superstars, die 25 Mio. Alben verkaufen. Diese Platte muss ich aber schon allein deshalb empfehlen, weil sie mein neustes Lieblingslied enthält: die grandiose Hymne auf New York „Empire State of Mind“, und zwar nicht die mit Jay-Z eingespielte Version, sondern Alicia Keys Solo-Version und Fortsetzung „Part II Broke Down“. Die anderen fünfzehn (!) Titel ihres neusten Werks sind jedoch auch nicht zu verachten – zwar klingen einige Titel poppiger, ihre Stimme nicht immer so kraftvoll-soulig, wie das Publikum es von ihr gewohnt ist. Dafür ist es interessanter und spielfreudiger, denn die vielfache Grammy-Gewinnerin hat sich nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht, sondern Neues gewagt, wie sie selbst zu Anfang sagt: „Einige meiner Fans werden vielleicht geschockt sein von dem, was sie auf dem neuen Album hören, denn ich klinge manchmal sehr fremd. Es ist ein musikalischer Trip.“ Wer es schafft, an den studiomäßig geglätteten Popsongs im Einheitsformat vorbei zu hören, wird so einige schöne Perlen entdecken.

MELODIVA CD Tipp Januar 2010