Natascha Leonie
“Forget Humble“
Dass Natascha Leonie irgendwann die Seiten gewechselt und erst ihren Job als Musikpromoterin und dann den der Musiklehrerin aufgegeben hat, um selbst Songs zu schreiben und zu singen, ist als großes Glück zu sehen. Und auch, dass sie würdige MitstreiterInnen gefunden hat, die mit ihr dieses wunderbare Debütalbum eingespielt haben. Denn in Leonies Musikuniversum schweben viele Sterne, und ein Stilmix kann auch in die Hose gehen. Doch hier bekommt jeder Song, was er verdient. Mal ist es purer Gitarrenfolk mit Countryeinschlag („Bisquit“, „Armchair“, „Mosquito“), mal atmosphärische Klavierballade („Forget Humble“), mal chamberpop-artig mit Cello und Violine wie „Black Ice“, mit überraschend einsetzenden Chören oder lässig unterlegten Beats. Es ist nie zuviel und nichts am falschen Platz, und die behutsame Instrumentierung ebnet Leonies zarter, aber leidenschaftlicher und leicht rauchiger Stimme immer den Weg. Liebe Frau Leonie, bitte nicht mehr die Seiten wechseln!
MELODIVA CD Tipp Januar 2010
CD, 2009, 12 Tracks, Label: Import
Mane Stelzer24.01.2010