Caroline Henderson
“Love or nothin‘“
Ich liebe Jazz. Jazz bedeutet für mich, frei zu sein von Zwängen. Jazz setzt Kontraste gegeneinander, spielt mit Themen und Songzitaten, die hart gegeneinander geschnitten werden und nur in der Assoziation, in der Neuinterpretation eines großen Musik- und Emotionsrepertoires aufeinandertreffen konnten. Bei gutem Jazz entsteht aus den Antworten der einzelnen Musiker, aus ihren Empfindungen und Gedankensplittern etwas Neues, eine gespaltene Seele, ja eine multiple Persönlichkeit. Und weil Jazz so ist, deshalb ist Caroline Hendersons neues Album „Love or nothin“ in seiner Vielschichtigkeit und Verspieltheit und mit all seinen Pop- und Chansonelementen doch ein richtiges, ein fantastisches Jazzalbum. Die Arrangements sind extravagant und extrovertiert. Die Versatzstücke sind schillernd. Die Mischung ist innovativ und doch stilsicher. Und die vier eigenen Stücke, die Caroline Henderson mit Soeren Siegumfeldt geschrieben hat, scheinen eine Deklaration all dessen zu sein, was Caroline Henderson als Künstlerin antreibt: All that I need is a new day in a new way.“ (New Day) „Be cool, be smart, be strong, believe . This is my place, this is my deal, this is my pace, this is where I go, this is my statement“. (Too Close)
CD, 2007, 14 Tracks, www.carolinehenderson.com, Label: Stunt Records
Nadine Hartung26.04.2007