Zap Mama

“Supermoon“

Der Name Zap Mama stand früher für eigenwillige und kreative Weltmusik, heutzutage eher für innovative Popmusik im Geschmack des neuen Jahrtausends, mit interessanten Soundeffekten und Samples. Die neue Scheibe „Supermoon“ ist jedoch eher eine Enttäuschung. Sowohl musikalisch wie auch in Bezug auf das Layout des Inlets dreht sich alles um die Superdiva Marie Daulne, die zentral im Mittelpunkt posiert und die Fäden zu jeder Zeit in der Hand hält. Stilistisch bedient sie sich aus einem wilden Mix zwischen Superpop, verpoppter Weltmusik, Dub und Reggae. Im Gegensatz zu ihrer letzten CD „Ancestry In Progress“, die auch sehr poppig, aber insgesamt eine sehr gelungene Mischung und einfach eine runde Sache war, kommt „Supermoon“ absolut zusammengestückelt rüber. Dieser Eindruck wird durch die Tatsache unterstützt, dass die Diva sich einem großen Pool von MusikerInnen bedient (u.a. Meshell Ndegeocello, Dizzy Mandjeku, Anthony Tidd,…), aber in keiner festen Besetzung spielt. Hin und wieder gibt es ein paar schöne Stellen, z.B. der Anfang von „Affection“, „Moonray“ und der Anfang von „Bee Song“, aber oft sind die Songs zu kitschig und zu flach und irgendwie leider nichts Besonderes. Durchgefallen!

CD, 2007, 12 Tracks, www.zapmama.be , Label: Import (Megaphon Importservice)

Antje Köhn

21.02.2008