Meike Köster

“soap for dirty girls“

Nach ausgiebigen Liveaktivitäten unter anderem im Vorprogramm von Alannah Myles und Marc Cohen, sowie einigen Auslandstouren durch Italien und USA, hat Meike Köster dieses herbstliche Akustik-Album aufgenommen und auf ihrem eigenen Label veröffentlicht. Die Singer-Songwriterin aus Braunschweig lässt auf ihrer zweiten CD keinen Zweifel aufkommen, dass sie eine hervorragende Gitarristin ist und sich mit ihrem Handwerkszeug auskennt (für Fachblattleser/innen: sie spielt Lakewood Guitars, Elixier Strings und über AER Amplifiers). Die Songs sind technisch brillant aufgenommen, werden allerdings von Standardriffs durchzogen und wirken auf mich sehr vorhersehbar. Auch gesanglich bleibt das Album flach und einseitig. Langgezogene Gesangslinien und zu regelmäßig eingesetztes Vibrato der Stimme machen den Hörgenuss auf Dauer schwierig. Zwei Songs fallen angenehm heraus: „Cinderella“ (schöne Melodielinie, Ohrwurmqualität) und „Love & Affection“ (mit Klavierbegleitung von Alexandra Weikert, was dem sonst manchmal zur Hektik neigenden Gesang etwas Ruhe gibt).

CD, 2002, 14 tracks, Label: eve's apple

Barbara Colloseus

28.04.2003