Diana Krall

Eigentlich muß man über diese CD gar nichts mehr sagen. In allen Zeitschriften war ausreichend über „The Girl In The Other Room“ zu lesen, nicht nur in den Musikzeitschriften. In Kürze hier noch mal der Hintergrund zusammengefasst. Diana Krall, kanadische Jazzpianistin und –sängerin mit rauchiger Stimme, hatte in den letzten Jahren immensen Erfolg mit kuscheligen Jazzplatten mit teilweise sehr lasziven Covers. Schöne Jazzplatten für die späten Abendstunden, Platten, deren Material rundweg aus dem Great American Songbook stammten. Aber ab jetzt soll alles anders werden. Mit ein Grund dafür war ihre Hochzeit Ende des letzten Jahres mit Elvis Costello (den man wirklich nicht mehr vorstellen muss). Mit der Unterstützung des Ehemanns versucht sich die blonde Pianistin als Songwriterin – und das nicht mal schlecht. Ein ehrlicher, guter Imagewechsel – deshalb auch zum ersten Mal ein ungeschminktes Cover. Das ist wortwörtlich zu verstehen. Frau Krall sitzt im Pulli am Klavier ohne Weichzeichner und Goldglimmer. Damit ist mir die Pianistin gleich viel sympathischer. Nicht dass die Sachen vorher schlecht waren, aber es war sehr kommerzieller Late Night Kuschel-Jazz. Damit macht die Kanadierin eine Menge Punkte bei mir gut.