Ani DiFranco
“So much shouting, so much laughter“
Jubel, Jubel, Jubel, endlich ist das neue live-Album von Ani DiFranco da! Wie schon „Living in clip“ bewiesen hat, liegt die Stärke der Sängerin, Gitarristin und Songwriterin vor allem in ihren live Aufnahmen. Ihre Studio-Produktionen sind lange nicht so spritzig und lebendig wie es „Living in clip“ war und „So much shouting, so much laughter“ ist! Die meisten Stücke dieser Doppel-CD sind nach „Living in clip“ entstanden, haben sich aber seit ihrem ersten Erscheinen auf Studio-Scheiben im Laufe der Zeit sehr verändert. Dazu tragen DiFrancos Mit-Musiker nicht unerheblich bei. Zu der traditionellen Bandbesetzung (voc, git, b, dr, keys) sind ein Saxophonist und ein Trompeter gestoßen, die abwechslungsreiche Melodielinen in die Stücke integrieren. Doch auch wenn sich die Songs musikalisch wandeln, ihre politische Aussage haben sie behalten. Da verfolgt DiFranco ganz ihre alte Polittradition und nimmt wie immer kein Blatt vor den Mund. „Self evident“ etwa, eines von drei bisher unveröffentlichten Stücken auf dem neuen Album entstand kurz nach dem 11. September 2001 und zeichnet eine weit ausholende Perspektive über globale Politik. Unbequem, provokant und ehrlich das ist Ani DiFranco. Erschienen ist „So much shouting, so much laughter“ natürlich bei ihrem eigenen Label Righteous Babe. Gekauft!
CD, 2002, 11 + 13 Tracks, Label: Righteous Babe Records,
Antje Köhn03.09.2002