Flora Purim

“Speak No Evil“

Feinster Latin Jazz, gespickt mit treibenden Percussions – ein Powerwerk geht los, wenn frau diese Scheibe einlegt (Kuba läßt grüssen). Bei ihr hatte ich was ganz anderes erwartet und ich bin sichtlich überrascht – hottest Cuban-Salsa… dann ihre Stimme mit englischen Texten, so ungewohnt. Ich mag es einfach lieber, wenn sie in ihrer Muttersprache singt, da kommt ihre Stimme noch besser raus. Musikalisch ist dieses Werk wirklich ein percussives Feuerwerk – ein Muß für alle Latin/Kuba-Jazz-Fans… vor allem für alle PercussionistInnen, denn kein anderer als Aerto Moreira und Michito Sanchez haben dieses Percussion-Feuerwerk eingespielt. Bei Song vier gelandet, hört man wieder altgewohnte Bossa-Melodien und Akkorde, die ihre Stimme sanft einbetten. Endlich bei Song sieben packt sie voll aus – da geht dann einfach mein Herz auf und sie ist bei ihren brasilianischen Wurzeln angelangt. Für mich ist dieses Album ein bißchen ein Gemischtwarenladen, ohne Linie und für den Salsa-Markt produziert. Schade – aber alle Percussion-Freaks kommen auf jeden Fall voll auf ihre Kosten.

CD, 2003, 10 Tracks, Label: Narada Productions / Virgin

Anne Breick

13.03.2003