Ellen McIlwaine

“spontaneos combustion“

Auf ihrer neuen Scheibe zeigt sich die 56-jährige Gitarrenlady von ihrer vielfältigen Seite. Die facettenreiche Musik streift Stile wie Reggae, Blues und Funk, auch einige Stücke mit orientalischem Touch überraschen die Hörerin. Der Gitarrensound der McIwaine ist genauso chamelionhaft wie die Stilrichtungen der Platte; sie ist eine Meisterin der Slide-Gitarre, nimmt funky wah-wah-sonds und melodiöse Sololinien in ihr Spiel auf. Ihre kräftige Stimme streift alle Register, läßt allerdings wenig Raum für Soli. Begleitet wird sie in den meisten Stücken von Baß (Bill Rich) und Schlagzeug (Kester Smith), bei zwei Stücken singt Taj Mahal als Gastmusiker. Mit dem Titel Spontaneous Combustion (Selbstentzündung) hat sie meiner Meinung nach zu hoch gegriffen; die Musik könnte wilder, feueriger sein, der von ihr gelegte Funke springt nicht so recht über.

CD, 2000, 10 Tracks, Label: Tradition & Moderne Musikproduktion

Antje Köhn

04.09.2001