Francesca Simone Trio

Das dritte Album des Trios der Deutsch-Italienerin erscheint pünktlich zum Herbst und ist genauso bunt. Vorwiegende Klangfarbe ist Jazz, gesprenkelt mit Latin, Afro und Blues. Die Stimme der Simone hat wenig Vibrato und meistert jeden noch so schwierigen Melodieverlauf mühelos, umkreist die Töne vorsichtig, um dann ins Zentrum zu treffen und die Hörerin gleich darauf weiter auf verschlungenen Pfaden durch ihren bunten Herbstwald zu führen. Francesca Simone singt italienisch und englisch und verwendet als stilistisches Mittel viel Scat. Ergänzt wird die Frontfrau von Andreas Kapplers vielfältiger einfühlsamer Percussion, sowie Robert Mensebachs Gitarre, die oft, gezupft und geschlagen, die Verbindung zwischen Stimme und Percussion herstellt, Rhythmus-, Baß- und Harmonieinstrument in einem. Die meisten Texte sind von der Sängerin verfaßt, andere sind historisch, besitzen aber keine überlieferten Melodien. Mit Witz, Humor und Charme interpretiert das Trio diese Texte, versteht sich ohne Worte wenn es darum geht, musikalischen Ausdruck zu entwickeln. Das zeigt sich in Stücken wie „Bella Ciao“, „Cry me a river“, „Here, There & Everywhere“ und all den anderen Stücken dieser poetischen und gleichzeitig lebenssprühenden Scheibe. Weiter so!