Margaret Glaspy

“Echo The Diamond“

Die Singer-/Songwriterin aus North Carolina veröffentlicht dieser Tage gemeinsam mit ihrem Partner, dem Komponisten und Gitarristen Julian Lage ihr drittes Album. Ein Werk, dem ich schon nach einmaligem Durchhören einen festen Platz im Regal meiner all-time-favorites reserviere! Glaspy hat einfach einen unverwechselbaren Style. Ihr Gesang klingt ehrlich, ungebändigt und ausdrucksstark, auf der anderen Seite verletztlich, auch ihr E-Gitarrenspiel ist ausgefallen. Mit David King (Drums) und Chris Morrissey (Bass) enstand im Studio eine so gute Energie, dass es viele „First Takes“ auf die Platte geschafft haben und sich für Glaspy wie eine „mühelose Katharsis“ angefühlt hat. Der roughe Sound des Quartetts ist grandios, es verwundert nicht, dass Glaspy als Inspirationsquellen u.a. Tom Waits und Sonic Youth nennt. Die Arrangements sind prägnant und aufgeräumt und bergen doch so manche Überraschung. Ihre Message an uns ist mitreißend: “For me, Echo The Diamond is a way of saying ‘shine bright’, ‘be brilliant‘“, sagt sie über ihr Album. In „Get Back“ heißt es: „When nothing is enough | It gets tough just to smile | When every crack is a canyon | Every inch feels like a mile | Get back to the place you started from | Get back to childhood, get back to what’s good“. „Female Brain“ ist eine Abrechnung mit allen nervigen Sexismen. Mein persönliches Highlight? „Hammer And The Nail“. Läuft bereits in Dauerschleife.

CD, 2023, 9 Tracks, Label: ATO

Mane Stelzer

17.08.2023