Trio SR9
“Déjà Vu“
So habt ihr Pophits noch nie gehört! Auf „Déjà Vu“ machen die Schlagzeuger Paul Changarnier, Nicolas Cousin und Alexandre Esperet vom Trio SR9 mit Gastsänger*innen aus bekannten Pophits eindrückliche Songs nur mit Stimme und Percussion. Die Idee dazu hatte der Komponist und Percussionist Clément Ducol, der zu dem Projekt einlud und die Songs arrangierte. Das Konzept: mit Spezialeffekten produzierte Megahits sollten auf ihren Kern reduziert, quasi „entrümpelt“ werden. Die klassisch ausgebildeten Musiker ließen dafür eigens Holzklangstäbe anfertigen, um z.B. tiefe Töne wie bei einem E-Bass zu erzeugen oder sie erweiterten die Klänge der Marimba mit Aluminiumstäben. Himmlisch hohe Klänge kommen von verschieden großen Trinkgläsern (!), Claps ergänzen die auf Holz erzeugten Beats. Damit bereiten sie ein perfekt orchestriertes Soundbett für die ausgewählten Sänger*innen Camille, Camélia Jordana, Sandra Nkaké u.a. Auf der CD erklingt Ariana Grandes „One Last Time“ in der westafrikanischen Sprache Bassa und Sandra Nkakés samtig-weiche Stimme interpretiert Lana Del Reys „Video Games“ und „Chandelier“ von Sia neu. Camille ist mit „Happy“ und „Don’t Stop The Music“ zu hören, Camélia Jordana mit „Malamente“ (Rosalía) und dem genialem Knaller „Dance Monkey“ von Tones And I. Die Songs erscheinen verlangsamt, als würden sie unter Wasser gespielt und bekommen durch die ungewöhnliche Instrumentierung eine neue Eindrücklichkeit und untergründige Spannung.
CD, 2022, 10 Tracks, Label: Nø Førmat
Mane Stelzer01.09.2022